Gesellschaftsrecht
(nicht: Vor-GmbH; Kapitalgesellschaften;
Wechsel- & Scheckrecht)
Stand: 08/99
actio pro socio |
= wenn GF-G'er nicht willens oder in der Lage
ist, Ansprüche der G gg einen G'er
geltend zu machen, kann dies ausnahmsweise auch ein nicht-
vertretungsberechtigter G'er. Er hat das Recht - Sozialansprüche (zB Beitragsleistung, SE wg
GF-Verletzung) - im eigenen Namen - auf Leistung an die Gesellschaft geltend zu machen. Er erhält - materielle Einziehungsermächtigung - Prozeßführungsbefugnis (hM gesetzl. Prozeßstandschaft) Herleitung der a.p.s.: - hM:
aus "gegenseitig" 705 BGB - aA: aus 432 oder 744 II analog oder 2039
analog |
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Anwalts-GmbH |
- steuerliche
Vorteile und Haftungsbeschränkung auf G-Vermögen möglich - bislang hM: keine
KapitalG bei Freiberuflern möglich ( 1, 43 BRAO) - BayObLG: wg Art
12 GG zulässig |
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Bürogemeinschaft |
bloße gemeinsame
Anmietung v. Räumen, keine gemeinsame Organisation |
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G'er-Haftung G-Schuld |
- früher G'er-Haftung = Erfüllung der
G-Schuld - heute Akzessorietät der G'er-Haftung
ggü der Gesellschaftschuld dh
Tilgung der Haftungsschuld des G'ers führt automatisch zur Erfüllung der
G-Schuld |
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Innengesellschaft |
= wenn sich Partner vertraglich zur
Erreichung eines gemeinsamen zwecks
zusammengeschlossen haben, nach außen jedoch jeder Partner allein und
in eigenem Namen auftrittt - keine Erscheinung nach außen - Sonderfall: stille Gesellschaft 230 ff HGB
(einer betreibt Handelsgewerbe) - meist BGB-Innengesellschaften (705 ff
anwendbar) |
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Kapital-gesellschaften |
GmbH und AG |
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Körperschaften |
- juristische Personen - beschränkte Haftung - vom Mitgliederwechsel unabhängig - Fremdorganschaft = Vereine oder Spezialformen (GmbH, AG, KGaA,
Genossenschaft, VVaG) |
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Personen-gesellschaften |
- Gesamthandsgemeinschaften (= gemeinsames
Vermögen) - unbeschränkte Haftung - vom Bestand der Mitglieder abhängig - Selbstorganschaft - wirtschaftliche = OHG, KG, GmbH&Co KG,
stille Ges, Reederei - sonstige = BGB-Gesellschaft 705 BGB /
Partnerschaft (Part GG) |
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Publikums-gesellschaften |
= Personengesellschaft , die Vielzahl von
kapitalistischen Gesellschafter hat - idR als GmbH & Co KG, zT mit einer
Innengesellschaft als Treuhand - Prospekthaftung: wenn durch
Emissionsprospekte für den Beitritt von
Anlegern geworben wird à
Grds. der c.i.c. |
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21 ff BGB Verein |
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BGB |
21 |
eingetragener Verein "Idealverein" |
- voll rechtsfähige juristische Person - nicht
wirtschaftlich - zB
Sportvereine, ADAC 1) Gründung - mind. 7 Mitglieder 56 - Satzung 57 -
nicht wirtschaftl Zweck - Name und Sitz - Anmeldung eines Vorstandes 59 2) Organe - Vorstand = GF und Vertretung 26, 27, 30 - Mitgliederversammlung 32, 33, 36, 37 3) Haftung - Verein selbst als jur Pers für Handlungen
seiner Organe gem 31, 89 |
BGB |
21 54 |
nicht eingetragener Verein |
- nicht rechtsfähige Körperschaft - meist nicht wirtschaftlich - trotz
54 I (= Verweisung auf 705 ff) wird VereinsR analog angewendet
(historisch bedingt) - zB Parteien,
Gewerkschaften, Studentenvereinigungen - Parteifähigkeit 50 II ZPO - Vollstreckung 735 ZPO |
BGB |
22 |
wirtschaftlicher Verein |
- Verein kraft Verleihung - voll rechtsfähige jur. Person - wirtschaftlich
= dauerhaft Leistungen auf dem Markt gg Entgelt anbieten - subsidär zu Spezialformen: GmbH
/ AG / KGaA / Genossenschaft / VVaG - in der Praxis kaum Bedeutung |
BGB |
31 |
Haftung des V für Handeln der Organe |
1) Handeln eines
verfassungsmäßg berufenen Vertreters - Repräsentantenhaftung - zur GF befugter G'er 2) in Ausführung der ihm zustehenden
Verrichtung - amtliche Eigenschaft, nicht nur bei
Gelegenheit 3) eine zum SE
verpflichtende Handlung - unstreitig 823 ff - str. PVV, c.i.c. (zT wird dort auch 278
angewandt) |
BGB |
54 |
Nichtrechtfähige Vereine |
54 S.2: Handelnder
haftet persönlich Handlender = der im
Rechtsverkehr unmittelbar und erkennbar in Erscheinung tritt |
705 - 740 BGB
Gesellschaft bürgerlichen Rechts |
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705 |
GbR |
Entstehung: Einigung mit Rechtsbindungswillen über die
Erreichung eines gemeinsamen Zweckes (zumindest konkludent) - GV ist grds
formlos, außer wenn Leistungsversprechen f. ist (zB 313) 1) Gesellschaftvertrag - Personen (mind. 2 nat. oder jur.) - gemeinsamer Zweck = jeder erlaubte
wirtschaftlich oder ideel, materiell /immaterieller
Erfolg einmalig oder auf Dauer - Pflicht zur Zweckförderung - fakultativ: Aufgabenverteilung, Vertretungsmacht,
Haftungsbeschränkung - Wirksamkeit:
formlos auch konkludent, bei 104 Nichtigkeit ("Grds. d.
fehlerhaften G") - Enstehung mit Abschluß des V und
Hervortreten nach außen 2) Vermögen Gesamthandsvermögen 718 I =
Verfügung nur über Anteil erst nach Auflösung der GbR (719 I) |
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Abgrenzung |
1) zur Bruchteilsgemeinschaft 741 ff 2) zum partiarischen Rechtsverhältnis = Austauschvertrag, bei dem
Gewinnbeteiligung einer Partei vereinbart wird - Parteien verfolgen ausschließlich
unterschiedliche eigene Interessen |
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Ehegatten-gesellschaft |
- ausdrücklich
durch Vertrag - konkludent, wenn
sie einen über die Ehe hinausgehenden Zweck verfolgen - "gemeinsam
verfolgen": dh nicht wenn einer nur untergeordnete Tätigkeit - nicht: bloßes
Anschaffen eines Hauses (Vermietung aber +) bei nichtehelicher Lebensgemeinschaft: - keine GbR, wenn Zweck allein das
Ermöglichen des Zusammenlebens
(dann nur Bruchteilsgemeinschaft 741 ff BGB) - GbR +, wenn Zweck darüber hinausgeht
und Rechtsbindungswille (auch wenn nur ein P Eigentümer ist) |
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705 |
Probleme |
Rechtsfähigkeit der GbR: ... dh kann die GbR
als solche in Anspruch genommen werden ? - keine
ausdrückliche Teilrechtsfähigkeit (wie zB OHG und KG 124 , 161 HGB, 7 II
PartGG) - sog. individualistische Auffassung: - keine RF, da Sondervermögen der
Gesellschafter; Schuldner sind die G'er in Gesamthand (Arg. 714, 718 BGB;
736 ZPO keine ZV möglich, nicht parteifähig nach ZPO;
Rechtssicherheit) - GbR kann nicht ins GB eingetragen werden
+ ist nicht wechselfähig - GbR ist nicht konkursfähig - GbR kann aber G'er einer anderen G sein - Lit. gewisse Teilrechtsfähigkeit:
handlungsfähige Gruppe im R-Verkehr; ... kann Eigt. erwerben, Verträge eingehen,
sich als G'er beteiligen, Aktivprozesse führen - überwiegend: Theorie der Doppelverpflichtung (persönlich und
als Gesamthand nebeneinander) - zT: Akzessoritätstheorie (128 HGB analog, dh G'er haftet
nur akzessorisch hinter G) - BGH: GbR ist
jedenfalls bei Eingehen einer Scheckverpflichtung und in der ZPO als rechtsfähig anzusehen GbR mbH zulässig? durch G-Vertrag die Haftung nur auf das
G-Vermögen zu beschränken? - nur
individual-vertraglich möglich (nicht durch Zusatz „mbH“) Vollstreckung gegen GbR: ein gegen alle G'er gerichteter Titel
erforderlich 736 ZPO |
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ZPO |
62 |
Klage der GbR |
G'er sind
notwendige Streitgenossen - ausn.
Prozeßführungsbefugnis aus 431 BGB |
Haftung für Pflichtverletzungen |
GbR: zT: keine Haftung
mangels Rechtsfähigkeit zT: Theorie der
Doppelverpflichtung (Verhalten der G'er wird der GbR
analog 31 BGB zurgerechnet) G'er: - rechtsgeschäftlich (zur GF befugter G'er): - nicht 31 BGB analog, da GbR nicht teilrechtsfähig - nicht 278, da eigene Verbindlichkeit sondern aus Gesamtschuld (714, 417) ergibt
sich "etwas anderes" iSd 425 - deliktisch (zur GF befugter G'er): nicht 31 BGB analog /nicht 831 mangels
Weisungsgebundenheit auch nicht 425 (delikt.Hdl. ist nicht von
anderen gewollt) - nicht gfb G'er
oder Hilfsperson: 278 BGB bzw. 831 |
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Haftung der GbR |
1) Vertragliche Erfüllungsansprüche - früher:
keine Haftung der G mangels Rechtsfähigkeit, G'er haften als Gesamtschuldner mit G-Vermögen und
Privatvermögen - hM DV-Lehre: eigene Haftung der G (Gesamthandsschuld), daneben
G'er mit Privatvermögen (421) P: G-Schuld und G'er-Schuld als
Gesamtschuld (421)? Gleichstufigkeit?
zT: 421 analog weil unechte Gesantschuld
hM: minus, Akzessorische
Haftung: primär haftet die G, erst danach die
G'er gem 126 HGB analog - Ausn. wenn Leistung nur aus G-Vermögen
erbracht werden kann, Gegenstand sich im Privatvermö
des G'er befindet, personenbezogene Leistungen 2) Vertragliche Schadensersatzanprüche (zB PVV) Zurechnung des Verschulden eines G'ers ? - früher: keine Zurechnung der G; Zurechnung
für andere G'er scheidet gem 425 I aus, da 278 unter Gesamtschuldner nicht
anwendbar (Ausn bei Ärzten,
RA-Sozietäten, weil "Inhalt des SchudVerh") - DV-Lehre: G muß sich Verschulden gem 278
zurechnen lassen; andere G'er haften gem 425 nicht 3) Delikt 823 ff - früher: keine Haftung der G; Zurechnung
für andere G'er nicht gem 278, (weil
Delikt), nicht 831 (weil keine Weisungsgebundenheit); nicht 31 analog (keine
Organstruktur) - DV-Lehre: - Haftung der G: kein 831
(mangels WG), aber Zurechnung über 31 analog - der anderen G'er: mangels Zurechnung
keine Haftung 4) Rückabwicklung 346 ff - grds sind alle G'er zur Rückabwicklung
verpflichtet 5) BereicherungsR - die G mit ihrem G-Vermögen haftet immer -str. ob G'er nur mit G-Vermögen haften oder
auch mit Privatvermögen zT: keine Haftung mit Privatvermögen hM: bei LeistungsK + (gem 427, weil vertragliche Verbindung),
keine Haftung bei NichtleistungsK 6) Besitzübertragung - früher: alle G'er Mitbesitzer
(Herausgabeklage gg alle G'er erforderlich) (zT gf-G'er ist unmittebarer
B, andere G'er sind mittelbare Besitzer) - DV-Lehre: G ist Besitzerin (GF ist unm B,
andere sind Besitzdiener) Klage gg G zu richten |
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Außenverhältnis |
1) Organschaftliche Vertretung (der G
durch G'er) - grds. Gesamtvertretung 714 iVm 709 I,
ausn. EinzelV - Widerspruchsrecht nach 711 2) Rechtsgeschäftl. Vertretung (der G
durch Dritte) nach 164 ff BGB 3) Haftung der G (keine) hM: mangels Rechtsfähigkeit keine Haftung 4) Haftung der G'er (unbeschränkte Eigenhaftung) - G'er jeweils mit pers. Vermögen als
Gesamtschuldner (427 BGB) und - mit Gesamthandsvermögen als
Gesamthandsschuldner (718) |
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Grds der fehlerhaften
Gesellschaft |
= Fiktion der
Gesellschaft nach Grds. der "fehlerhaften G" à zur Vermeidung von
Unbilligkeiten, Verkehrsschutz -
Nichtigkeitsfolgen und Bereicherungsabwicklung des BGB sind nicht interessengerecht (zB Nichtigkeit einer WE führt gem 139 BGB
grds. zur Gesamtnichtigkeit) Geltung
- bei fehlerhafter
Neugründung (Vertragsschluß) oder Vertragsänderung - bei f.
Gesellschaftsbeitritt oder Austritt (str. bei MJ, BGH minus) - bei f. Abtretung
eines G-Anteils (str.) - nicht bei f
Änderung des GV (dann gilt UrsprungsV) - für Innen-
(hM) und Außengesellschaft 1) fehlerhafter Gesellschaftsvertrag = übereinstimmender
Wille, die Rechtsbeziehungen nach gesellschaftlichen Grundsätzen zu
regeln (Einigung) 2) G muß in Vollzug gesetzt worden sein -
nach außen tätig o d e r - wenn im Innenverhältnis G-Vermögen
gebildet wurde (hM) 3) Kein Ausschlußgrund - Interessen der Allgemeinheit (134, 138
BGB) - Einzelinteressen (zB
Minderjährigenschutz) 4) RF: - fehlerhafte G wird bis zu ihrer Auflösung
/ Kündigung wie eine fehlerfreie behandelt - jedoch ist Nichtigkeitsgrund = Auflösungs
/ Kü-grund (723 BGB, 133 HGB) - statt nichtiger Bestimmung des GV tritt
dispositives R ein |
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fehlerhafte Gesellschaft Probleme |
1) Nichtigkeit der WE eines Minderjährigen: - hM/Rspr.
G besteht nur mit den übrigen G'ern (Restgesellschaft wg.
Vertrauensschutz im Rechtsverkehr) - zT MJ ist G 'er geworden, aber nimmt
nur an den vorteilhaften Regelungen der G teil (Gewinn),
aber keine Haftung 2) Anfechtung des
GV wg arglistiger Täuschung 123 BGB: - wenn nur einzelne Regelung, wird dies
durch angemessene Regelung ersetzt - bei Gesamtnichtigkeit wird Getäuschter
nur im Innenverhältnis von Leistungspflicht befreit 3) GV verstößt gg 134 oder 138 BGB: - wenn nur eine Klausel nichtig, gilt
dispostives R oder ergänz. Auslegung - bei Gesamtnichtigkeit (hM) nicht Grds. der
f.G., sondern Abwicklung nach Bereicherungsrecht 4) GV ist Scheingeschäft 117 - keine fehlerhafte G, sondern das Gewollte
entsteht 5) GV ist wg 154
(Dissens) nicht zustandegekommen |
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706 |
Beiträge der G'er |
- grds. gleiche
Beiträge - Abs.3: auch
Arbeitsleistung (aber nur gleichwertige, gleichrangige Position) |
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707
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keine Erhöhung der Beiträge |
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708 |
Haftung der G'er |
- Grds der
unbeschränkten Eigenhaftung: - als Gesamthandschuldner mit dem
G-Vermögen 705, 718 - als Gesamtschuldner mit dem
Privatvermögen 421 ff Sortgfaltsmaßstab: diligentia quam
in suis - wenn der GF im
Innenverhältnis seine Befugnis überschreitet: - mM: Anspruch der G gg den GF aus 677,
678 GoA - hM: "Auftrag" +, deshalb
Anspruch aus PVV des GV (actio pro socio möglich) |
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709 |
gemeinschaftliche Geschäftsführung (innen) |
grds. Gesamtvertretung
= 709 iVm 714 |
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710 |
Übertragung der GF |
.. auf einen (Einzelvertretungsmacht) oder mehrere
G'er - durch GV oder
auch konkludent |
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711 |
WiderspruchsR |
- grds.
WiderspruchsR der anderen G'er - hat nur Einfluß
auf GFB (Innenverhältnis), aber (hM) nicht auf Vertretung
(Außenverhältnis) |
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712 |
Entziehung od. Kündigung der GF |
.. durch G-Beschluß |
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713 |
Ersatzanspruch gg die G |
bei Tilgung
einer Gesamthandschuld iVm 670 - gg die
anderen G'er aus 426, aber nur pro rata und subsidiär zum G- Vermögen |
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714 |
Vertretungsmacht (außen) |
... des einen
G'ers auch für andere G'er (Regelung im Innenverhältnis) - grds sind
alle G'er vertretungsberechtigt - aus 714,
709 iVm Gesellschaftsvertrag - Prinzip der Selbstorganschaft: Dritte
können gem 167 nur neben einem G'er vertretungsberechtigt werden - Unfang:
nach GV à
grds. Gesamtvertretung, ausn auch Einzelvertretung - Grundlagengeschäfte
müssen immer von allen G'ern gemeinschaftlich vorgenommen werden Wer wird
vertreten ? Rsp: individualistische
Auffassung - nur die G'er werden vertreten - Gl oder Sch sind daher die G'er (gem 421 ff) Lit: Theorie der Doppelverpflichtung - GbR wird Vertragspartner und - daneben auch die G'er (zT nur
akzessorisch gem 128 HGB analog) |
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714 421 |
Haftung
der GbR |
= G'er haften als
Gesamtschuldner unbeschränkt aus ihrem Privatvermögen hM Doppelverpflichtungslehre 1) in WE des
handlenden G'ers muß die Mitverpflichtung
der anderen zum Ausdruck kommen (wird vermutet, wenn GbR regelmäßig am
Rechtsverkehr teilnimmt) 2) für ihn muß eine
rechtsgeschäftliche Vertretungsmacht
bestehen zT Theorie der Akzessorietät der G'er-Haftung für die G-Schuld
haften die G'er wie bei OHG (128 HGB analog) |
|
Haftungsbe-schränkung auf das G-vermögen (GbR mbH) |
- kann durch Vereinbarung
mit dem Gl erreicht werden - hM: auch durch Beschränkung
der Vertretungsmacht des GF-G'ers -muß jedoch für den Gl erkennbar
sein, ansonsten haften die Ger
trotzdem persönlich (Rechtsscheinshaftung) |
||
BGB |
421
ff |
Gesamtschuld |
- gilt
Gesamtschuldverhältnis auch zwischen G-Schuld und G'er-Haftung ? hM: nein, weil Akzessorietät der
G'erHaftung ggü G-Schuld und ungleichstufiges Verhältnis (s. 29
HGB) |
BGB |
426 |
Ausgleichspflicht der GS |
-
Gesamtschuldnerausgleich 426 I 1
"soweit nicht anders bestimmt" zwischen den G'ern: - 707 (iVm 105 II HGB) Schutz vor
Beitragserhöhung - interner Verteilungsschlüssel = pro rata Zahlung - Subsidiarität:
G'er muß zunächst gg die OHG vorgehen, dann gg Ger |
BGB |
427 |
Anspruch gg die Gesellschafter |
zB aus 433 II iVm 705, 427 |
715 |
Entziehung der VM |
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716 |
KontrollR der G'er |
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717 |
Nichtübertragbar-keit d. G'er-Rechte |
Abspaltungsverbot |
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718 |
Gesellschafts-vermögen |
= sog. Gesamthandsvermögen |
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719 |
gesamthänderische Bindung |
- die G'er allein
können nicht wirksam über ihren Anteil verfügen, - hM jedoch
Übertragung der Mitgliedschaft als Ganzes möglich (mit Zustimmung der anderen G'er) |
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720 |
Schutz d. gutgläu-bigen Schuldners |
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721 722 |
Gewinn und Verlust |
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Ausscheiden eines G'ers |
1) Voraussetzungen - Ablauf der vereinbarten Zeit - Zweckerreichung - Vereinbarung zw G'ern - Kündigung 723 - 725 - Ausschluß eines G'ers bei wichtigem
Grund 737 - Tod eine G'ers (wenn keine
Fortsetzungsklausel) 2) RF: - Umwandlung in eine
Abwicklungsgesellschaft 730 - 735
- gemeinsame GF und Vertreung
730 II 2 iVm 714 |
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723
-
725 |
Kündigung |
723 durch G'er 725 durch
Pfändungspfandgläubiger |
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726 |
Auflösung
wg Er-reichen od. Unmö-glichkeit d. Zwecks |
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727 |
Auflösung durch Tod
eines G'ers |
Auflösung, es sei denn
Nachfolgeregelung im GV: - Nachfolgeklausel
=automatischer Anfall der Geschäftsanteile für Erben oder anderen G'er - Eintrittsklausel
= Wahlrecht des Begünstigten, ob der annehmen will; Umsetzung durch Eintrittsvertrag (VzD 328)
mit den übrigen G'er Problem: E ist in
Nachfolgeklausel benannt, aber nicht erbrechtlich bedacht - rechtsgeschäftliche
NFK: - Bindungswirkung bereits zu Lebzeiten - bei NFK unzulässig, wenn Person nicht
am GV Beteiligter ist - erbrechtliche
NFK: Wirkung erst mit dem Tod (dh Nachfolger aus Erbrecht) Indiz: Rückholrecht des Erblassers zu
Lebzeiten - Qualifizierte erbrechtliche NFK = wenn
Namen d. Erben konkret genannt
(bei Auseinanderfallen GV u. Erbrecht ergänzende Vertragsauslegung, was E gewollt hätte) |
|
730
ff |
Abwicklungs-gesellschaft |
- Liquidation - gemeinsame GF:
730 II iVm 714 |
|
730 732 |
Anspruch bei Auflösung |
Auseinandersetzungsanspruch
gg Mitgesellschafter |
|
736 |
Ausscheiden |
... eines G'ers Abs. 2 Nachhaftung
iVm 160 HGB |
|
738 |
Auseinander-setzung |
Anwachsung Abs.1, S.1 bei
Ausscheiden eines G'ers (- analog bei
Abwachsung (Neueintritt), dh Neuer hat Beiträge zu erbringen) - Altgesellschafter
erhält schuldrechtl Befreiungs- und Abfindungsanspruch |
|
741 - 758 Bruchteilsgemeinschaft |
|||
741
ff |
Bruchteils-gemeinschaft |
= liegt vor, wenn
mehrere Personen Miteigentümer geworden sind - subsidiär ggü
anderen Gemeinschaftsarten (Gesellschaften) - bei Ehegatten ?? - Personenmehrheit, aber kein gemeinsamer Zeck und keine
Förderungspflicht - Miteigentum an Bruchteilen, dh Verfügung über Anteil jederzeit möglich
(747 S.1) |
|
744
II |
Notgeschäfts-führungsrecht |
= bei unerläßlichen
Maßnahmen auch ohne GFB, Beschluß oder gg
Widerspruch - gilt analog für
GbR , OHG und KG |
|
749 |
Aufhebungs-anspruch |
- durch Teilung in
natura 752 o d e r - durch Verwertung
und Telung des Erlöses 753 |
|
105 - 160 HGB Offene
Handelgesellschaft |
|||
Vertretungsbefugnis
= rechtliches Können (Außenverhältnis) 709
ff BGB, 114 ff HGB Geschäftsführungsbefugnis = rechtliches Dürfen (Innenverhältnis) 714
GBG, 125 ff HGB |
|||
BGB |
774 |
Gesetzlicher
Forderungs-übergang |
cessio legis gilt analog im
OHG-Recht =
Ausgleichsanspruch des G'ers gg die OHG - wenn G'er eine
G-Schuld bezahlt hat, geht Anspruch des Gl gg die G kraft Gesetz auf ihn über |
HGB |
105 |
OHG |
1) Gesellschaftvertrag wie bei GbR, aber - Personen sind Kaufleute (hM) - gemeinsamer Zweck:
auf Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinsamer Firma ausgerichtet 2) Enstehung mit Abschluß des V -
immer mit Eintragung im HR (123, 106, 108 HGB) - auch mit Geschäftsbeginn vor Eintragung
(123 II) wenn Grundhandelsgewerbe (1 II HGB), sonst nur
GbR |
Außenverhältnis |
1) Organschaftliche Vertretung (der G
durch G'er) - grds. Einzelvertretung 125 I HGB - ausn. Gesamtvertretung oder unechte
GesamtV 125 II, III - "Prinzip der
Selbstorganschaft" = V darf nicht von Dritten abhängen 2) Rechtsgeschäftl. Vertretung (der G durch Dritte) - nach 164 ff BGB - handelrechtl. SV: Prokura,
Handlungsvollmacht, Ladenangestellte 3) Haftung der G 124 I mit G-Vermögen für alle Verbindlichkeiten
4) Haftung der G'er 128 - persönliche und unbeschränkte
Eigenhaftung (Gesamtschuld) -hM Erfüllungstheorie (aA
Haftungstheorie) |
||
Anspruch der OHG gg G'er |
aus PVV des Gesellschaftvertrages: 1) Schuld- bzw. Sonderrechtsverhältnis = Gesellschaftvertrag (weil gegenseitig
Leistungen und Zweckförderung verlangt werden können) 2) gesetzl. nicht
geregelte Pflichtverletzung - zB Grenze der Geschäftsführungsbefugnis
überschritten hM
(früher bei Überschreitung GoA, bei Schlechtleistung PVV) 3) Verschulden des G'er diligentia quam in suis 105 II HGB, 708
BGB (Begrenzung durch 277 bei grober F,
danach Haftung gem. 276) 4) Schaden 5) RF: SE bei Untätigkeit
des G'ers 323 ff, 326 BGB ?: - GV ist kein
synallagmatischer Vertrag ieS; daher, wenn G bereits in Vollzug gesetzt und durch 323 ff Bestand
der G gefährdet, nur 273 ff |
||
Haftung für Pflichtverletzungen |
OHG: - rechtsgeschäftlich (zur GF befugter G'er): - 31 BGB analog, da teilrechtsfähig - nicht 278, da eigene Verbindlichkeit - deliktisch (zur GF befugter G'er): - 31 BGB analog, da mit Vorstand
vergleichbar - nicht 831 mangels Wweisungsgebundenheit auch
nicht 425 (delikt.Hdl. ist nicht von anderen gewollt) - nicht gfb G'er
oder Hilfsperson: 278 BGB bzw. 831 G'er: - rechtsgeschäftlich (gem 128 HGB wie OHG selbst) - deliktisch
hM: gem. 128 wie OHG selbst / mM: analog
31 BGB nur mit G-Anteil |
||
105
II |
Geltung des BGB |
705 ff BGB gelten
soweit HGb keine Spezialregelungen enthält |
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106 |
Anmeldung zum HR |
- Anmeldepflicht - Änderungen sind
gem 107 einzutragen - Anmeldung durch
alle G'er 108 |
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109 |
Gesellschafts-vertrag |
110 - 122 sind
durch GV disponibel |
|
110 |
Ersatz für Aufwendungen |
- Aufwendungen
(friewillig) oder Verluste (unfreiwillige Vermö-Nachteile) - Ausgleichsanspruch
des G'ers gg die OHG, wenn er Aufwendungen (freiwillig: im Verhältnis zur OHG) gemacht
hat; zB Tilgung einer G-Schuld mit eigenem
Vermögen hM: keine cessio legis des
Forderungsrechtes des Dritten auf dem G'er gem 426 II, weil zw G und G'er
kein Gesamtschuldverhältnis aA: 426 II analog oder 774 I analog - Verlust:
auch Schaden am eigenen PKW, OHG haftet nicht nur subsidiär gg Drittem, allerdings muß G'er gem 255
SEA abtreten - keine Haftung der
anderen G'er gem 128 iVm 110 |
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112 |
Wettbewerbs-verbot |
- ggf unwirksam
wenn es gg 1 GWB verstößt - RF: Unterlassungsanspruch SEA Eintrittsrecht des G nach 113 - 112 nicht
anwendbar nach Ausscheiden des G'ers, daher meist vereinbartes WV im G-Vertrag für
Ausscheiden |
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114 |
Geschäftsführung |
- grds.
Berechtigung und Verpflichtung aller G'er zur GF - außer wenn im GV
nur einer/bestimmte G'er dazu bestimmt wurde |
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115 |
Geschäftsführung durch mehrere G'er |
... wenn mehrere
G'er im GV zur GF bestimmt: Abs.1 1. HS: grds. Alleinvertretungsbefugnis
(nicht bei ungewöhnlichen Geschäften, 116
II) Abs.1, 2. HS: Widerspruchsrecht der anderen gf G'ers à wirkt nicht im
Außenverhältnis (wg 126 II) |
|
116 |
Unfang der GF-Befugnis |
Abs. 1: grds. GFB für alle Handlungen Abs. 2: außergewöhnliches Geschäft nur mit G'er-Beschluß = wenn es nach
Inhalt und Zweck über den Rahmen des Unternehmens hinausgeht (zB zweckfremd od.
Ausnahmecharakter wg Umfang/ Risiko) - G'er-Beschluß kann auch durch
schlüssiges Verhalten gefaßt werden Abs. 3: Prokurabestellung nur durch alle gf
G'er |
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117 |
Entziehung der GFB |
- auf Antrag der G'er
durch Gericht |
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118 |
Kontrollrecht der G'er |
.. auch der vonder
GF ausgeschlossenen G'er |
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119 |
Beschlußfassung |
Mehrheitsbeschluß
nach Gv möglich |
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120 121 |
Gewinn- und Verlustrechnung |
- primär gelten die
Regelung im GV; 120, 121 nur subsidiär |
|
122 |
Entnahmen |
aus der Kasse durch
die G'er |
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123 |
Wirksamkeit
im Verhältnis zu Dritten |
Außenverhältnis: Abs. 1 mit Eintragung
ins HR o d e r Abs. 2 mit Geschäftsbeginn (Grundhandelsgewerbe)
- im Namen der OHG
- mit Zustimmung aller G'er - im Innenverhältnis
wird die OHG jedoch mit Vertragsschluß wirksam |
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124 I |
rechtliche
Selbständigkeit |
- OHG haftet selbst Teilrechtsfähigkeit der OHG: - Haftung der
OHG mit G-Vermögen für alle Verbindlichkeiten - OHG kann Rechte
erwerben (Gläubigerstellung, Eigentumserwerb, OHG als Gesellschafterin einer anderen G) - OHG kann
Verpflichtungen eingehen (Schuldnerstellung, wechselfähig, Prozeßlegitimation, ZV-Titel gg die OHG) |
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Haftung der OHG |
1) OHG muß Vertrag erfüllen 2) OHG muß sich
Verhalten eines G'es gem 31 BGB analog
zurechnen lassen, wenn - vertretungsberechtigter Gesellschafter (bei anderen nur Zurechnung über 278,
831) - in Zusammenhang mit dem ihm
zugewiesenen Aufgabenkreis 3) bei Kenntnis gewisser Umstände ist auf
Vertreter (166 I ) abzustellen 4) OHG als
Besitzer? - OHG ist gem 124 Besitzer, wenn Sache
zum Gesellschaftsvermögen gehört - OHG ist daher alleiniger Gegner der
Herausgabeklage |
||
124
I analog |
Haftung einer Schein-OHG ? |
- die OHG haftet
nicht, da sie als solche nicht existent ist - es haften aber
die G'er gem 128 analog - wenn eine GbR
oder GmbH als OHG auftritt, haftet daneben die GbR bzw GmbH
|
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124
II |
Vollstreckung gegen OHG |
Titel gegen OHG
erforderlich (anders bei GbR,
dort gilt 736 ZPO: Titel gg alle G'er erforderlich) |
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125 |
Vertretung
der OHG |
= nur die OHG/KG
wird Vertragspartner (nicht die G'er persönlich) Abs.1: grds. Einzelvertretungsmacht, dh jeder G'er ist allein
vertretungsberechtigt
à organschaftliche
Vertretung
- Ausschluß eines G'ers von der Vertretung durch GV möglich Abs. 2: echte Gesamtvertretung - durch GV: mehrere G'er nur
gemeinschaftlich Abs. 3: unechte Gesamtvertretung - G'er nur mit Prokurist - aber Grundsatz der organschaftlichen
Vertretung, dh es muß stets eine Vertretung der OHG/KG durch G'er allein
möglich sein (darf nicht von P abhängig sein), sonst
ist unechte GV unzulässig - Befugnisse des P nach denen der G'er (also
49 II minus) Abs. 4: Eintragung im HR notwendig (sonst sind Vertretungsregeln
im Außenverhältnis unwirksam) -
Vertragspartner kann sich nicht auf Bestehen der VM berufen, wenn Kollusion besteht (242) |
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126 |
Umfang der Vertretungsmacht |
- alle
Rechtsgeschäfte (inkl Prokura) - nicht:
Grundlagengeschäfte auf der Ebene des GV - nicht nach
außen beschränkbar |
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127 |
Entziehung der Vertretungsmacht |
auf Antrag
der G'er durch Gericht |
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128 |
Persönliche
Haftung der G'er |
... für eine
Verbindlichkeit der OHG (nicht: Sozialverpflichtungen) - unmittelbar (eigenständiger A) - primär (ohne Einrede der
Vorausklage) -
gesamtschuldnerisch (Ausgleich nur im
Innenverhältnis) -
unbeschränkt (keine
Beschränkung im Außenverhältnis) - persönlich (eigenes Vermögen) hM: Erfüllungstheorie: - G'er haften in gleicher Weise wie die
OHG/KG selbst - Ausn: wenn Erfüllung rechtl./tatsächlich
unmöglich oder unzumutbar ist zB:
Übereignung aus G-Vermögen oder Privatvermö eines G'ers; Herausgabe, personenbezogene L,
Unterlassungsverpf der G - selbständige akzessorische Schuld - keine Gesamtschuldverhältnis zw OHG-Schuld
und G'er-Schuld - also auch für Primäransprüche Haftungs- bzw. Interessentheorie:
- nur Haftung auf Wertinteresse - also nur Sekundäransprüche - G'er hat quasi "Einrede der
Vorausklage" gegen die OHG zuerst - zT subsidiäre Haftung; zT nur Haftung pro
rata - bei
Geldschulden ist Meinungsstreit irrelevant - grds.
Wahlrecht des Gl., ob er die OHG 124 oder die G'er 128 in Anspruch nimmt |
|
128 analog |
Schein-OHG |
- G'er einer
Scheingesellschaft haftet ggü Gutgläubigen gem 128 analog Schein-OHG - Rechtsschein einer OHG - zurechenbar veranlaßt - Gutgläubigkeit des Dritten (kausal) |
|
129 |
Einwendungen des G'ers |
- G' er kann
nur Einwendungen der OHG geltend machen (nicht persönliche) - G'er kann
Einreden der OHG geltend machen - keine
Unterbrechung der Verjährung, wenn nur gg G'er Klage erhoben wird - 129 II:
Anfechtung - 129 III:
Aufrechnung - 129 II, III
analog bei Rücktritt, Wandlung, Minderung |
|
130 |
Haftung des eintretenden G'ers |
- nach 128,
129 auch für die vor seinen Eintritt begründeten Verbindlichkeiten |
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131 - 144 Auflösung u. Ausscheiden eines G'ers |
|||
Ausscheiden eines G'ers |
1) Voraussetzungen - Ablauf der vereinbarten Zeit - Zweckerreichung - Vereinbarung zw G'ern - Kündigung 132, 133 - Ausschluß eines G'ers bei wichtigem
Grund 140 2) RF: - Umwandlung in eine
Liquidationsgesellschaft 145 - 158 HGB
- G'er werden
Liquidatoren 146 I |
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131 |
Auflösung der OHG / KG |
Abs. 1: Auflösung Abs. 2: Fortführung |
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132 |
Kündigung eines G'ers |
||
133 |
Auflösungsklage |
- bei fehlender
vertragl. Vereinbarung Auflösung nur aus wichtigem Grund |
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135 |
Kündigung durch Privatgläubiger |
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136 -
138 |
sind entfallen |
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139 |
Fortsetzung mit den Erben |
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140 |
Ausschließung eines G'ers |
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143 |
Anmeldung von Auflösung u. Ausschleiden |
im HR |
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145 - 158
Liquidationsgesellschaft |
|||
159 - 160 Verjährung,
zeitl. Begrenzung der Haftung |
|||
161 - 177 a HGB Kommanditgesellschaft |
|||
161 |
Kommandit-gesellschaft |
1) Gesellschaftvertrag wie bei OHG, aber - Personen sind
Kommanditisten (171 I) o
d e r Komplementäre (161 II, 128) als Kaufmann (haften voll) 2) Rechtsfähigkeit gem. 161 II, 124 I |
|
161
II |
Anwendung der OHG-Vorschriften |
iVm 123 II: KG
ensteht im Außenverhältnis auch ohne Eintragung, wenn Grundhandelsgewerbe iSd 1
II HGB |
|
GmbH & Co
KG |
Komplementär = die
GmbH (unbeschränkt haftend) daneben Kommanditisten - Haftung der
GmbH&Co.KG: 124, 161 II HGB - GF: durch Gfü der GmbH (114 ff, 161 II) - Vertretung: durch Gfü der GmbH ( 125 ff, 161 II) - persönliche
Haftung: GmbH mit gesamten Vermögen (128, 161 II) |
||
Außenverhältnis |
1) Organschaftliche Vertretung (der KG
durch G'er) - wie OHG 161 II, 125 - keine org. V durch Kommanditist 170 2) Rechtsgeschäftl. Vertretung (der KG durch Dritte) wie OHG 3) Haftung der KG 161 II, 124 I 4) Haftung der G'er 128 - Komplementäre wie OHG'er 161 II, 128 - Kommanditisten beschränkt auf Einlage
171 ff |
||
Probleme |
-
Kommanditisteneigenschaft wird durch GV begründet, Haftungs- beschränkung (Außenverhältnis) jedoch erst
mit Eintrag ins HG (172) |
||
162 |
Anmeldung zum HR |
||
163 |
Rechtsverhältnis d. G'er untereinander |
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164 |
Geschäftsführung |
Kommanditisten sind
von GF ausgeschlossen - ggf Beteiligung
im Fall des 116 II, |
|
165 |
Wettbewerbsverbot |
gilt nicht für
Kommanditisten |
|
166 |
Kontrollrecht |
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167 |
Gewinn u. Verlust |
- 168 Verteilung - 169
Gewinnauszahlung |
|
170 |
Vertretung
der KG |
grds. nur durch
Komplementär möglich - bei Vor-KG
(GbR-Regeln) Vollmacht des Komplentärs für den Ko nur bis zu Höhe seiner Einlage (ist auch für D
erkennbar wg "KG") |
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171 |
Haftung
des Kommanditisten |
- in Höhe der Haftsumme = Geldbetrag iHd der Ko nach außen haftet - dagegen:
Pflichteinlage = die vermögenswerte Leistung, zu der sich der Ko
ggü seinen Mit-G'ern im Innenverh verpflichtet hat - Haftungsausschluß,
soweit Einlage geleistet wurde - Abs. 2 gesetzl.
Prozeßstandschaft durch Konkursverwalter -
Kommanditistenstellung muß bereits bei Begründung der Verbindlichkeit vorgelegen haben |
|
172 |
Umfang der Haftung des Ko |
Abs.3 Verzicht auf
Leistung der Einlage ist unwirksam Abs. 4: wenn
Einlage dem Ko zurückbezahlt wird, gilt sie als nicht geleistet (auch "mittelbare"
Zuwendung durch Schuldentilgung etc.) à Haftung ggü dem Gl
lebt auf - Schutz der
Einlage zugunsten des GL: 172 III, 172 IV, 173, 174, 175, 176 |
|
173 |
Haftung bei Eintritt eines Ko |
Haftung nach 171,
172 auch für alte Verbindllichkeiten |
|
174 |
Herabsetzung der Einkage |
- Anmeldung im HR
gem 175 erforderlich |
|
176 |
Haftung des Ko vor Eintragung |
- ratio:
Vertrauensschutz des Gl. / und Strafe für Nichteintragung - 176 I:
Neugründung einer KG - 176 II: Eintritt
in eine bestehende OHG oder KG - bei Entstehung
einer Verpflichtung zwischen Eintritt als Ko und seiner Eintragung - Zustimmung zum
Geschäftsabschluß nur bei Gründungsstadium (Abs.1) - gilt nicht bei
Sollkaufmann (I S.2), dort Haftung nach GbR gem 421, 714 BGB iVm
AGL - gilt nicht für
deliktische Haftung - positive Kenntnis
des Gl. von Kommanditistenstelllung schadet - RF: Haftung
gleich einem Komplementär - hM: 176 gilt
nicht bei rein deliktischen Ansprüchen gg die KG wenn Haftung des Ko
aus 176 minus wegen Sollkaufmann: - Haftung aus 421,
714, AGL als G'er einer GbR (Doppelverpflichtungslehre) - wenn minus:
Haftung aus allg. Rechtsscheingrundsätzen ?? 176
I 1 wird entsprechend angewandt (ScheinKo soll nicht besser stehen als Ko einer nicht eingetragenen KG)
ablehnen wg Wortlaut I S.2 Haftung für
Schein-KG ist umstritten |
|
177 |
Tod eines G'ers |
- Tod eines
Kommanditisten od. Komplementär führt nicht zur Auflösung der KG |
|
230 - 237 HGB Stille Gesellschaft |
|||
HGB |
230 |
stille Gesellschaft |
=
Personengesellschaft, bei der sich jmd am Handelsgewerbe eines anderen mit einer Vermögenseinlage, die an
diesen übertragen wird, gegen einen Anteil am Gewinn beteiligt - Abgrenzung bei
Zurverfügungstellung von Kapital: a) Stille Gesellschaft: Inhaber und Kapitalgeber verfolgen einen
gemeinsamen Zweck, KG tritt nicht
nach außen, im Innenverhältnis jedoch Kontrollrechte b) nur partiarisches Darlehen: normales Darlehen iSv 607 BGB, aber
Rückzahlung nach Gewinnlage. Keine
Anwendung von GesellschaftsR,nnur Finazierungsform |
Kapitalgesellschaften und andere
Körperschaften |
|||
AktG |
für Aktiengesellschaft
(AG) und KommanditG auf Aktien (KGaA) |
||
Entstehen |
1. Vertragsschluß = Vorgründungsgesellschaft 2. notariell beurkundete Satzung = Vor-AG 3. Eintragung ins HR = juristische Person |
||
Organe |
- Vorstand - Aufsichtrat - Aktionäre -Hauptversammlung |
||
AktG |
1
I 2 |
Haftung der AG |
- nur die AG gem 1 I2 - ausn. Durchgriffshaftung gem 242 BGB |
AktG |
41 |
Handeln der AG vor der Eintragung |
|
AktG |
78 |
Vertretung |
- bei Vertrag Vertretung durch Vorstand, Ausn
112 AktG - Prozeßfähigkeit: Handeln durch Vorstand |
AktG |
90 |
Innenverhältnis |
|
AktG |
111 |
Aufsichtrat |
gem 112 Vertretungsrecht nur ggü den
Vorstandsmitgliedern, nicht aber im Außenverhältnis |
AktG |
133 |
Willensbildung |
|
GmbH |
- juristische Person - Haftung nur iHd Stammeinlage - notwendige Bestandteile des GV Firma
und Sitz der G / Unternehmensgegenstand (Zweck) / Höhe des
Stammkapitals / Übernahme der Stammeinlagen / Sonderleistunge der G'er
|
||
Gmbh |
1
- 11 |
Errichtung der GmbH |
11 I: mit der
Eintragung im HR Stadien: 1) Vorgründungsgesellschaft (GbR oder
OHG) 2) nach notariellem
GV: Vor-GmbH - alle Eigenschaft der GmbH, aber keine
Rechtsfähigkeit (G sui generis) - persönliche Haftung der GF gem 11 II 3) nach Eintragung:
GmbH juristische Person gem 13 voll
rechtsfähig |
Gmbh |
5 |
Stammkapital |
mind. 50.000 DM |
6 |
Geschäftsführer |
Abs. 3 Fremdorganschaft |
|
Gmbh |
9 |
Geldeinlage statt Sacheinlage |
Differenzhaftung
= G einer Vor-GmbH sind verpflichtet, das
entstehende Kapitaldefizit der
Stammeinlagen bei Eintragung auszugleichen
(dadurch praktisch unbeschränkte Haftung) - Vorbelastungshaftung (Unterbilanzhaftung) |
Gmbh |
11
I |
Rechtszustand vor Eintragung |
- GmbH besteht erst nach Eintragung "Vor-GmbH": - zwischen G-Vertrag und Eintragung - G sui generis - ist teilrechtsfähig, GmbHG findet analog
Anwendung - Vertretungsmacht des GF nach 35 analog +
G-Beschluß oder Zustimmung - nur, wenn nachher keine Eintragung erfolgt,
sonst haftet die GmbH ganz
normal - Ansprüche: 1) gg Vor-GmbH 2) gg Handlenden 3) gg G'er - Haftung der G'er (einer Vor-GmbH,
die nicht zur Eintragung gelangt): - keine Haftungsbeschränkung auf das
G-Vermögen 13 II analog -
zT: uneinschränkte gesamtschuldnerische Haftung
(128, 176 I HGB oder 421, 427 BGB) -
früher BGH /BAG: beschränkte Haftung analog 171 I, 172 IV HGB bis zur Höhe der Einlageverpflichtung -
jetzt BGH/BAG/BSG:
unbeschränkte Haftung in Form einer Verlustdeckungshaftung
(Arg. keine Besserstellung der G'er, die letztlich keine Eintragung
vornehmen ggü denen, die die GmbH eintragen § 9)
- Zeitpunkt: Scheitern der Eintragung
- aber kein unmittelbarer Zugriff der Gl auf die G'er möglich, da
Verlustdeckungshaftug auf das Innenverhältnus beschränkt
(Arg. Gleichbehandlung der Gl bei Konkurs) |
Gmbh |
11
II |
Haftung der Handelnden vor Eintragung |
- persönliche und solidarische Haftung - egal, ob Handelnder im Namen der Vor-GmbH
oder der GmbH gehandelt hat
(anders frühere Rspr.);
Ausnahme: aufschiebende Bedingung auf künftige GmbH - nicht handelnder G'er (der aber Zustimmung
gegeben hat) haftet nach hM
nicht gem. 11 II (keine Veranlassunghaftung) |
Gmbh |
13-
34 |
Rechtsverhältnisse |
|
Gmbh |
13
I |
Juristische Person |
Rechtsfähigkeit der GmbH - bei Ansprüchen gg die GmbH immer iVm 13 I (zB
670 BGB analog iVm 13 I) |
Gbmh |
13 II |
Haftung
der G'er |
G'er haften nur mit G-Vermögen - nur ganz ausn Durchgriffshaftung bei
Rechtsformenmißbrauch Haftungsbegründung: - 31
bzgl Organe, 278 oder 831 bzgl Hilfspesonen |
Gmbh |
35
- 52 |
Vertretung und Geschäftsführung |
- Grds. der Fremdorganschaft, dh GF
muß selbst nicht G'er sein |
Gmbh |
35 |
Vertretung
durch den GF |
- bei Vor-GmbH:
früher: nur Vertretung für die Vor-G (Theorie vom Vorbelastungsverbot) hM:
Erweiterung der V-Macht durch G-Beschluß oder Zustimmung der
anderen G'er |
Gmbh |
37 |
Beschränkung der VM |
gilt nur im Innenverhältnis, nach außen
unbeschränkbar |
Gmbh |
53
- 59 |
Abänderungen des G-Vertrages |
|
Gmbh |
60
- 77 |
Auflösung und Nichtigkeit |
- gerichtliche Ausflösung 62 - Konkurs 63 - Liquidation 66 - Nichtigkeitsklage bei schweren Mängeln 75 |
Part GG |
seit
1.7.97 |
Partnerschafts-gesellschaft |
- für Angehörige
der Freien Berufe 1 II (zb
Anwälte 2 BRAO) - durch
schriftlichen Vertrag 3 I - Zweck =
gemeinsame Ausübung des Berufes (kein Handelsgewerbe) - Eintrag ins
Partnerschaftregister 4 - mit konstitutiver
Wirkung 7 I - PartG ist
ausdrücklich teilrechtsfähig (7 II verweist auf 124 HGB) -
Haftungsbeschränkung auf einen Partner möglich 8 II - Ausscheiden eines
P führt nicht auotmatisch zur Auflösung 9 II |
Part GG |
9 I |
Anwendung der OHG- Vorschriften |
|
Part GG |
8
II |
Ausscheiden eines G'ers |
führt nicht zur
Aufösung der Partnerschaft |